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120-Städte-Studie zum Stromverbrauch - die Top Stromverschwender 2015

2014 haben die Deutschen durchschnittlich 52 Euro an Stromkosten eingespart. Stromsparen wird scheinbar zum Volkssport. Doch nicht überall in Deutschland wird mit Strom sparsam umgegangen, wie unsere aktuelle Studie belegt. Wir von PREISVERGLEICH.de haben den Stromverbrauch in 120 Städten unter die Lupe genommen, um so die größten Stromverschwender sowie Stromsparer Deutschlands zu ermitteln. Als Basis dienen 200.000 Stromverträge aus 2014, die zunächst belegen, dass Deutschland im vergangenen Jahr fleißig Strom gespart hat: Lag der durchschnittliche Stromverbrauch pro Kopf 2013 noch bei 1.836 kWh und 2012 sogar bei 1.858 kWh, liegt er nun bei nur noch 1.654 Kilowatt Strom.

In diesen Städten glühen die Stromzähler

An dem neuen Tiefstand des deutschen Jahresstromverbrauchs pro Kopf haben nicht alle Städte Anteil. In 16 Gemeinden ist es 2014 gleichwohl zu einem überdurchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als 1.813 kWh gekommen. Das entspricht einer Abweichung um mindestens 10% vom Durchschnittsverbrauch. Gleich acht der 16 Städte, deren Stromverbrauch pro Kopf 2014 deutlich über dem Bundesdurchschnitt lag, liegen in Bayern. In Passau kamen die Stromzähler auf durchschnittlich 2.004 kWh pro Einwohner. In Bamberg, Hof, Staubing, Bayreuth und Trier waren es mindestens 1.900 kWh. Interessant: Auch die anderen 8 „Stromverschwender“-Städte, darunter Oberhausen, Gießen, Osnabrück und Lüneburg, befinden sich in Westdeutschland. Insgesamt liegen die 16 Kommunen 14 Prozent über dem gesamtdeutschen Durchschnitt.

Hier ist der Stromverbrauch besonders gering

Den geringsten Stromverbrauch pro Kopf im 120 Städte-Vergleich haben tendenziell die Städte im Osten Deutschlands. Von den insgesamt 19 Städten liegen 12 in den „neuen Bundesländern“ Spitzenreiter ist das thüringische Jena mit nur 1.314 kWh pro Kopf. Aber auch in Erfurt, Freiburg i.B., Stuttgart, Heidelberg, Dresden und Rostock bedarf es wenig Strom. Mit Ingolstadt gibt es aber auch in Bayern Städte mit vergleichsweise geringem Stromverbrauch. Metropolen wie Hamburg oder Berlin verpassen den Einzug in die „Stromsparer“-Liste knapp.

Was motiviert zum Stromsparen?

Die 120 Städte-Studie soll Ansporn sein, das Bewusstsein für Energie und Energieverbrauch weiterhin zu schärfen. Denn offenbar hat Stromverbrauch nichts mit Stromkosten zu tun. In Städten wie Passau, in denen die Bürger bis zu 21% mehr Strom verbrauchen, als der Rest der Republik, liegt das Jahresbruttoeinkommen mit 30.135 Euro etwas unter dem des deutschen Durchschnittsbürgers (30.349 Euro) – dennoch ist der Stromverbrauch hoch. Und selbst Bürger mit geringem Einkommen, wie in Trier, Heide oder Lüneburg, sind auf der Liste der „Stromverschwender“ vertreten, obwohl das Jahreseinkommen 35% unter dem Bundesdurchschnitt liegt.