strom.preisvergleich.de

Preissteigerungen im August und September 2012

Teurer Spätsommer: 76 Energieversorger erhöhen die Preise / Verbraucher zahlen für Strom und Gas ab August bis zu 166€ mehr

52 Gas- und 24 Stromanbieter verlangen mehr für Energie / Steigerung bis 6,1%

Kurz vor dem Anfang der Heizsaison erhöhen noch einmal viele Energieversorger die Preise für Strom und Gas. Nach einer Analyse des Produkt- und Energie-Vergleichsportals preisvergleich.de werden im Zeitraum August bis Oktober insgesamt 76 deutsche Energieanbieter für über die Hälfte ihrer Tarife höhere Preise verlangen – im Schnitt ist dies eine Steigerung von 6,1%.

Gaspreise

Gas wird für Verbraucher im Spätsommer, also ab Anfang August, um durchschnittlich satte 6,7% teurer. So werden bei 52 Anbietern innerhalb von drei Monaten stattliche 173 Tarifpreise erhöht, das kommt einer enormen Steigerung der jährlichen Kosten von 90 € gleich. So ziehen bei vier von fünf Versorgern die Preise über 5% an. In der Spitze werden Anfang August in Teilen von Schleswig-Holstein Erhöhungen von 13,3% erreicht. Dies führt bei den betroffenen Kunden zu Mehrausgaben von bis zu 166€.  Traditionell richten sich die Gaspreise an den Schwankungen des Ölpreises aus. Die gehandelten Preise für Öl sind zwar im 1. Quartal gefallen, aber nun wieder stetig auf fast das Vorjahresniveau gestiegen. Demnach ist auch innerhalb der Heizperiode 2012 mit weiteren Preisanpassungen zu rechnen und die Verbraucher sollten jedes Anschreiben ihres derzeitigen Versorgers auf eventuelle Preiserhöhungen genau prüfen und notfalls kündigen. Es besteht in solchen Fällen ein Sonderkündigungsrecht.

Strompreise

Auch Strom wird für die Verbraucher ab August durchschnittlich um 4,8% teurer – allerdings werden nicht alle Haushalte davon betroffen sein. Denn nur rund 24 Energieversorger werden nach jetzigem Stand die Strompreise zum 1. August, 1. September oder 1. Oktober erhöhen. Die betroffenen Kunden müssen dabei im Mittel 41€ mehr pro Jahr berappen. Am stärksten wird es die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen treffen. Hier müssen Haushalte in bestimmten Energietarifen bis zu 80€ mehr im Jahr für ihren Strom überweisen. Das entspricht einer Preissteigerung von 9,8%.

Genau hinschauen sollten auf jeden Fall Kunden der Stadtwerke und Grundversorger – denn sie sind in den kommenden drei Monaten besonders betroffen. Insgesamt werden die Preise für Grund- und Ersatzversorgungstarife bei mehr als 60% der Anbieter angehoben. Details und Bundesland-Übersichten bitte den Tabellen entnehmen.

Deshalb der Tipp vom Energiemarkt-Experten Erik Hübel: „Nutzen Sie ihr Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen. Es gibt fast immer günstigere Anbieter.“