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Günstigerer Strom? Neuer Beschluss zur Umverteilung der Stromkosten

Mensch vor Sonnenrädern bei Sonnenuntergang

Die Bundesnetzagentur hat eine wegweisende Entscheidung zur Umverteilung der Netzkosten getroffen, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten wird. Aktuell sind die sogenannten Netzentgelte in Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien höher. Diese Ungleichheit soll zukünftig regional besser verteilt werden. Welche Regionen davon betroffen sind und wie sich der Strompreis ändert, erfahren Sie hier.

Entlastung für Regionen mit hohem Erneuerbare-Energien-Anteil

Bislang mussten Verbraucher in Regionen mit starkem Ausbau erneuerbarer Energien überproportional hohe Netzentgelte entrichten. Das liegt daran, dass Windenergieanlagen vor allem im Norden und großflächige Photovoltaikanlagen in überwiegend ländlichen Regionen errichtet werden.

Die Neuregelung verspricht eine spürbare Entlastung dieser Regionen, insbesondere im Norden und Nordosten Deutschlands, wo die Netzentgelte teilweise dreimal so hoch waren wie in anderen Landesteilen. So zahlen laut Bundesnetzagentur die teuersten Regionen rund 15 Cent/kWh an Netzentgelten, während der Netzkostenbeitrag in anderen Regionen unter 5 Cent/kWh liegt.

Den Preisunterschied der durchschnittlichen Netzentgelte für die Jahre 2023 und 2024 in den einzelnen Bundesländern können Sie der folgenden Grafik entnehmen. Die Werte beziehen sich auf einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr. Bereits von 2023 auf 2024 stiegen die Stromnutzungskosten, wie Preisvergleich.de berichtete. In der Grafik ist ein klarer Preisunterschied zwischen den Bundesländern zu erkennen, speziell die deutlich höhere Wert in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Genau diese Regionen sollen mit dem neuen Beschluss entlastet werden.

Auswirkungen auf den Strompreis

Während einige Stromverbraucher durch die Umverteilung von günstigeren Preisen profitieren, werden sich gleichzeitig die Stromkosten für manche deutsche Haushalte erhöhen. Ein neuer Aufschlag auf den Strompreis, der am 25. Oktober von den Übertragungsnetzbetreibern bekanntgegeben wird, soll die Entlastung der betroffenen Regionen finanzieren. Die Bundesnetzagentur hat ein Kennzahlensystem entwickelt, um Netzbetreiber mit überdurchschnittlicher Kostenbelastung durch erneuerbare Energien zu ermitteln. Diese Netzbetreiber werden einen finanziellen Ausgleich erhalten, der über alle Stromkunden bundesweit verteilt wird. Es kann sich also lohnen, Stromtarife und Preise zu vergleichen, um zukünftig von einem günstigen Angebot zu profitieren.

Fazit: Ein Schritt zur gerechteren Energiewende

Die Neuordnung der Netzkosten ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechteren Verteilung der Kosten der Energiewende. Während einige Verbraucher mit leichten Preiserhöhungen rechnen müssen, profitieren andere von deutlichen Entlastungen. Insgesamt zielt die Maßnahme darauf ab, die finanziellen Lasten der Energiewende gleichmäßiger auf alle Schultern zu verteilen und damit die gesellschaftliche Akzeptanz für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu stärken.

Quelle: Bundesnetzagentur

Antonia Genßler

Antonia Genßler


Als Content-Managerin & Vergleichsexpertin berichtet Antonia über spannende Themen im Energie- & DSL-Bereich und informiert Sie über alle Neuigkeiten auf dem Markt!