19.08.2016
Strom, Gas, Öl: Eine große Industrie- und Wirtschaftsnation wie Deutschland hat einen hohen Bedarf an Energie. Wird dieser vollends gedeckt, steigt auch der Energieverbrauch – so geschehen im ersten Halbjahr 2016. Wie hoch dieser genau ausfiel und welche Faktoren dafür verantwortlich sind, verrät PREISVERGLEICH.de.
Köln - Der Energieverbrauch in Deutschland hat sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weiter erhöht. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die kühle Witterung zum Jahresbeginn, den Schalttag im Februar, das Wirtschaftswachstum und den Bevölkerungszuwachs, berichtete die „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“ am Montag (15. August) in Köln. Insgesamt seien fast 233 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE) verbraucht worden - 1,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Überdurchschnittlich stark nahm dabei der Mineralölverbrauch zu - um rund vier Prozent. Bei Dieselkraftstoff gab es ein Plus von acht Prozent. Dagegen erhöhte sich der Verbrauch von Ottokraftstoff nur um knapp ein Prozent, bei leichtem Heizöl lag die Steigerung bei neun Prozent.
Der Erdgasverbrauch lag mit knapp sieben Prozent im Plus. Hauptgründe für den kräftigen Zuwachs waren der höhere Einsatz in der Stromerzeugung sowie das kühlere Wetter in den Monaten Januar, März und April.
Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch um 2,8 Prozent. Die Windenergie legte um acht Prozent zu, Solarenergie verzeichnete ein Minus von vier Prozent, bei der Biomasse kam es zu einem Plus von zwei Prozent.
Der Verbrauch an Steinkohle sank um knapp zwei Prozent ab. Vor allem in der Stromerzeugung ging der Einsatz zugunsten erneuerbarer Energien zurück. Der Verbrauch der Stahlindustrie blieb dagegen nahezu unverändert. Der Verbrauch von Braunkohle sank um 1,6 Prozent, von Kernenergie um rund 15 Prozent. Auch 2015 war der Energieverbrauch in Deutschland angestiegen - um 1,1 Prozent.
Weitere Informationen zum Thema liefert die folgende Graphik:
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— ISPEX AG (@ISPEX_AG) August 16, 2016
Text: dpa/pvg