Als sogenannte Niederspannung werden elektrische Spannungen von bis zu 1000 Volt (Wechselstrom) oder 1500 Volt (Gleichspannung) bezeichnet. Das Niederspannungsnetz dient der Feinverteilung der elektrischen Energie in den Ortsnetzen oder in den internen Netzen größerer Industriebetriebe. Das Niederspannungsnetz ist an das Mittelspannungsnetz angeschlossen. Die rechtlichen Grundlagen der Niederspannung sind in der Niederspannungsrichtlinie der Europäischen Union geregelt. Auch die Niederspannung selbst ist noch mehrfach unterteilt. So wird im Niederspannungsnetz zum Beispiel in den Ortsnetzen eine Spannung von 400 Volt verwendet. Über Trafohäuschen und Verteilerkästen wird die Niederspannung des Niederspannungsnetzes auf die übliche Haushaltsspannung von 220 Volt heruntertransformiert und dann zu den jeweiligen Endkunden weitergeleitet.
Daneben gibt es im Bereich der Niederspannung auch noch die Kleinspannung. Diese wird in Bereichen verwendet, in denen von vornherein damit zu rechnen ist, dass auch Menschen elektrische Teile berühren. Die Grenzwerte für diese sogenannte Schutzkleinspannung betragen bei Wechselstrom (AC) ? 50 V und bei Gleichstrom (DC) ? 120 V. Diese Spannungen werden für erwachsene Menschen als ungefährlich angesehen. Für Kinderspielzeug und für Modelleisenbahnen gilt ein niedriger Grenzwert von 24 Volt. Diese Spannung ist für Kinder und Tiere ungefährlich. Auch bei Feuchtrauminstallationen werden derartige Schutzkleinspannungen eingesetzt, damit Gefahren für Menschen nach Möglichkeit ausgeschlossen werden können. Die Niederspannung hat ein weites Anwendungsfeld.