Beim Contracting handelt es sich um eine bestimmte Vertragsform bei der Lieferung von Wärme beispielsweise für ein Mehrfamilienhaus. Der Gebäudeeigentümer bezieht die gesamten für die Wärmeerstellung notwendigen Anlagen und Brennstoffe aus einer Hand. Dies bedeutet: Der Eigentümer beschafft weder die Heizkessel, noch kümmert er sich um die Wartung. Er bestellt ganz einfach die Wärmeleistung inklusive allen weiteren Leistungen bei einem Partner. Contracting ist erst in den letzten Jahren entstanden. Dieses Full-Service-Angebot bündelt alle Leistungen in einer Hand, so dass sich der Eigentümer eines Mehrfamilienhauses um gar nichts mehr kümmern muss. Bei ihm entfallen jegliche Investitionen in Heizkessel, Wartung oder auch die jährliche Inspektion des Kaminkehrers: Alles beauftragt der eine Dienstleister, der ausgewählt wurde. Insbesondere interessant ist Wärmecontracting dann, wenn eine Modernisierung der Heizung anstehen würde und der Gebäudeeigentümer die Heizung nicht sofort bezahlen möchte. Anstatt einer Miete oder einem Leasing der großen Zentralheizungsanlage wählt er dann das Geschäftsmodell des Contracting. Dieses ist auch sehr beliebt bei der Umstellung auf Geothermie. In diesem Fall trägt die Geothermie-Gesellschaft die Investitionen für die Umstellung und rechnet diese als Pauschale. Ähnliche Verträge gibt es beispielsweise in der Luftfahrt: Dort wird der Begriff des "wet lease" statt Contracting benutzt. Im Grunde handelt es sich aber immer um die Leistung aus einer Hand.