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Mittelspannungsebene

Der Begriff Mittelspannungsebene bezeichnet einen Bereich der Betriebsspannung im Stromversorgungsnetz. Die in den Kraftwerken erzeugte elektrische Energie muss zu den Verbrauchern transportiert werden. Dazu dient ein umfangreiches Leitungsnetz, das größtenteils überirdisch verlegt ist. Je größer die Strecke für den Stromtransport ist, desto höher muss die im Leitungsnetz anliegende Spannung sein, denn elektrischer Strom unterliegt durch den Leitungswiderstand einem Spannungsabfall und damit einem Verlust. Dieser Verlust wird durch hohe Spannung verringert. In Abhängigkeit von den Anforderungen wird im Stromversorgungsnetz mit verschieden hohen Spannungen gearbeitet, die man Spannungsebenen nennt. Unter Mittelspannungsebene versteht man einen Spannungsbereich zwischen 1 und 75 kV. Die obere Grenze ist nicht einheitlich festgelegt.

Die Verteilung elektrischer Energie erfolgt von den Kraftwerken auf Hochspannungsebene (110 kV) zu Umspannwerken in größeren Regionen und Ballungsräumen. In den Umspannwerken wird die Spannung auf die Mittelspannungsebene herunter transformiert. Die Leitungen führen dann weiter zu Transformatorenstationen, die nach erneuter Verringerung der Spannung die Netze der Endkunden versorgen. Auf der Mittelspannungsebene ist also die Betriebsspannung angesiedelt, die zwischen Umspannwerken und Transformatorenstationen zur Anwendung kommt. Dieser Bereich betrifft die regionale Stromverteilung, etwa in ländlichen Gebieten, oder bei der Versorgung von einzelnen Stadtteilen oder von Großabnehmern. Dafür reicht die Mittelspannungsebene aus, weil im Leitungsnetz keine sehr großen Entfernungen mehr zu überwinden sind.