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Stromkosten: Wann sinkt endlich die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage zur Förderung der Energiewende ist ein wichtiger Bestandteil des Strompreises. Seit ihrer Einführung ist sie fast durchweg gestiegen – zuletzt auf ein neues Rekordniveau. Wann wird sich dieser Trend umkehren? Der Netzbetreiber 50Hertz gibt einen ernüchternden Ausblick.

Berlin - Die auf Rekordhöhe gestiegene EEG-Umlage dürfte aus Sicht des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz vorerst nicht wieder sinken. „Ich würde davon ausgehen, dass wir eher eine leicht steigende Seitwärtsbewegung sehen“, sagte 50Hertz-Chef Boris Schucht am Montag (14. März) in Berlin. Das hänge aber noch davon ab, wie viel Sonnenstrom in diesem Jahr fließt und wie sich der Strompreis an der Börse entwickelt. Die Ökostrom-Umlage, die für Verbraucher etwa ein Viertel des Strompreises ausmacht, war zum Jahreswechsel um drei Prozent auf den Höchststand 6,354 Cent pro Kilowattstunde gestiegen.

Stromkosten besser verteilen

50Hertz zählt zu den vier großen Übertragungsnetzbetreibern und ist in Ostdeutschland und Hamburg aktiv. Die Kunden dort zahlen aus Sicht des Unternehmens übermäßig viel für die Energiewende. „Es müssen Schritte gegangen werden, um das Auseinanderdriften der Strompreise zu beenden“, forderte Schucht. Hintergrund ist, dass der Netzbetrieb dort teuer ist, wo viel Strom aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt wird. Das schlägt sich auf die Stromrechnung der Kunden dort nieder. Schucht plädierte dafür, möglichst bald ein bundeseinheitliches Übertragungsnetzentgelt einzuführen.

50Hertz erhöht Investitionen

Erneuerbare Energien erreichten im 50Hertz-Gebiet im vergangenen Jahr einen Anteil von 49 Prozent. Um Engpässe im Netz zu umschiffen, musste das Unternehmen nach 97 Millionen Euro im Vorjahr nach eigenen Angaben die Rekordsumme von 346 Millionen Euro ausgeben. Die Investitionen stiegen vor allem durch den Bau von Windparks in der Ostsee von 572 Millionen Euro auf den Höchstwert von 902 Millionen Euro

So setzt sich der Strompreis zusammen

Der Strompreis hat mehrere Bestandteile. Strom selbst schlägt nur mit etwa einem Viertel zu Buche. Etwa die Hälfte sind Umlagen, Steuern und Abgaben - darunter die EEG-Umlage für den Ökostrom. Das übrige Viertel der Rechnung entfällt auf den Transport. Dieses Netzentgelt steigt, unter anderem weil neue Leitungen gebaut werden müssen. Wie Sie Stromkosten in den Griff bekommen können, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Mehr über die EEG-Umlage erfahren Neugierige im folgenden Video:

Quelle: YouTube/Holger Peinsipp

Text: dpa/pvg