25.10.2016
RWE muss sich umorientieren, das ist dem Energieriesen bewusst. So scheint auch der Börsengang der Tochter Innogy unausweichlich, denn Kunden setzen vermehrt auf Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Jetzt wendet sich die RWE-Tochter weiteren Projekten zu. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, wird es sich an einem Umzugs-Start-ups namens Move24 beteiligen. Was zunächst ungewöhnlich klingt, passt bei näherem Hinsehen doch ganz gut zusammen. Mit der Finanzbeteiligung sind auch weitere Kooperationen geplant, so etwa Angebote für Strom, Gas und Internet, die Kunden von Move24 individuell dazu buchen könnten. So schließt sicher der Kreis zum eigentlichen Geschäftsfeld: der Stromversorgung.
Essen - Nach dem Abschied von einstigen Milliardengewinnen mit konventionellen Kraftwerken betritt der Energieriese RWE ungewohnt kleinteilige Geschäftsfelder. Die Tochter Innogy verkündete am Montag eine Finanzbeteiligung am Berliner Umzugs-Start-up Move24. Insgesamt flössen dem Unternehmen rund 13 Millionen Euro zu, die sich Innogy aber mit mehreren anderen Investoren teile.
«Eine ungewöhnliche Allianz - aber nur auf den ersten Blick», hieß es bei Innogy. Mit der Kapitalbeteiligung sei auch eine Vermarktungskooperation etwa für Strom, Gas, Internet und Smart-home-Dienstleistungen verbunden.
Der stark gefallene Börsenstrompreis als Folge der Energiewende hat das traditionelle Geschäftsmodell der großen Stromerzeuger über den Haufen geworfen. RWE setzt dagegen mit der Großtochter Innogy auf das Zukunftsgeschäft mit Ökostrom, Netzen und Kundenlösungen.
Text: dpa/pvg