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Strommix in Deutschland

Der Strommix in Deutschland hat sich im Laufe der Jahre deutlich verändert. Über Jahrzehnte wurde Strom aus Kohle gewonnen. Die Kraftwerke stellten jedoch eine starke Belastung für die Umwelt dar. Hinzu kam, dass Kohlekraftwerke mit dem Anstieg des Stromverbrauches in privaten Haushalten, aber auch in der Industrie nicht mehr effizient genug waren. Der Ersatz durch Atomkraftwerke galt für einige Zeit als Investition in die Zukunft, doch spätestens mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 begann das Umdenken. Die Gefährdung der Menschen wurde erkannt. Im Jahre 2011 kam es in einem japanischen Reaktor im japanischen Fukushima durch einen Tsunami zu einem Atomunfall. In der Folge verkündete die Regierung unter Kanzlerin Merkel den deutschen Atomausstieg bis zum Jahre 2022, wobei dieser aufgrund der Energiekrise bis April 2023 verlängert wurde. Der Kohleausstieg ist bis zum Jahr 2030 geplant.

Obwohl die Entscheidung nach wie vor zahlreiche Kritiker hat, wird der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland massiv vorangetrieben. Verschiedene neue Energiequellen kommen für die Stromgewinnung infrage. Diese werden auch als Strommix bezeichnet. Einige Anbieter ermöglichen es ihren Kunden bereits heute, die Energiequelle mitzubestimmen und den Strommix auf diese Weise zu beeinflussen.

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Fragen und Antworten zum Strommix in Deutschland

Woher kommt der Strom? - Diese Energien bestimmen den Strommix!

Wenn Sie auf deutschen Autobahnen unterwegs sind, wird Ihnen auffallen, dass die Anzahl der Windräder und Solaranlagen in den letzten Jahren sehr deutlich zugenommen hat. Besonders im Norden Deutschlands gibt es eine Vielzahl an Windkraftanlagen. Der kräftige Wind, der das ganze Jahr über von der Nord- und Ostsee ins Land weht, wird effektiv genutzt. Einige Windkraftanlagen entstanden auch in der See. Sie wurden in Ufernähe platziert, sodass der Transport des Stroms auf das Festland vom Aufwand her machbar ist. Dennoch befinden Sie sich so weit draußen, dass sie nur bei sehr klarem Wetter mit bloßem Auge erkennbar sind. Neben der Windenergie gibt es ganze Felder, auf denen Solaranlagen errichtet wurden.

Dabei handelt es sich um Felder, die ehemals landschaftlich genutzt wurden, aber aufgrund der Veränderung der landwirtschaftlichen Strukturen nicht mehr benötigt werden. Somit können wir feststellen, dass der Strommix in Deutschland durch Windenergie und Solarenergie bestimmt. Darüber hinaus gibt es weitere Quellen, die den erneuerbaren Energien zuzuordnen sind. Zu diesen zählen die Biomasse und die Wasserenergie.

  • Windenergie
  • Solarenergie
  • Wasserenergie
  • Biomasse

Wie war der Strommix im Jahr 2020?

Der Anteil der Biomasse lag im Strommix 2017 noch über dem der Solarenergie. Im Jahr 2020 sah das schon anders. Er machte 9,3 Prozent der Gesamtenergie aus, während der Anteil der Solarthermie mit einem Wert mit 10,5 Prozent darüber lag. Die Spitze belegte aber immer noch die Braunkohle mit 16,8 Prozent, die Kernenergie mit 12,5 Prozent und die Windenergie mit 27 %. Da Deutschland auch die Energiegewinnung durch Braunkohle reduziert, muss der Anteil an erneuerbaren Energien auch in den kommenden Jahren noch eine deutliche Steigerung erfahren. Demnach soll die erneuerbaren Energien die fossilen Energieträger auf kurz oder lang komplett ersetzen.

Wie sieht der Strommix in Deutschland 2021 aus?

Laut dem Fraunhofer ISE Institut sah der Strommix in Deutschland im ersten Quartal 2021 wie folgt aus:

  • erneuerbare Energien (42,5 %): 25,6 % Windenergie, 8,7 % Biomasse, 5,4 % Solarenergie, 2,8 % Wasserkraft
  • Kohle (28,1 %): 18,8 % Braunkohle, 9,3 % Steinkohle)
  • Erdgas: 16,1 %, Kernenergie: 12,5 %, Erdöl: 0,3 %, Andere: 0,5 %

Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern ging im Jahr 2021 leicht zurück, da die Nachfrage nach günstiger Kohle-Energie stieg. In den kommenden Jahren wird sich das jedoch ändern.

Wie wird sich der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix entwickeln?

Auch in den künftigen Jahren werden die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut. Dies ist jedoch nur zum Teil auf den geplanten Atomausstieg zurückzuführen. Immer mehr Kunden fragen gezielt nach Stromtarife, die einen hohen Anteil an Ökostrom enthalten. Die Bundesregierung verfolgt bereits gezielte Pläne für den Ausbau der umweltfreundlichen Netze. Die Stromerzeugung wird sich weg von fossilen Brennstoffen wie Braunkohle oder Erdgas hin zu den erneuerbaren Energien entwickeln. Ob dies jedoch einen positiven Effekt auf die Strompreisentwicklung hat, bleibt jedoch fraglich.

Allein durch die Anpassung der EEG-Umlage sind die Preise im Anstieg. Auch wenn diese im Jahr 2022 auf ca. 3,7 Cent pro kWh sinkt, bedeutet das keine Senkung der Gesamtkosten. Dennoch hinzu kommen die Kosten für die Überproduktion von Strom, der in ausländische Netze eingespeist werden muss, und die Kosten für die Wartung der teuren Systeme. Zweifellos profitiert die Umwelt von dem Atomausstieg und von der Reduzierung der fossilen Brennstoffe, die zu einem großen Teil für die Luftverschmutzung verantwortlich ist. In Bezug auf die Preisentwicklung werden Sie als Kunde jedoch in den nächsten Jahren nicht profitieren. Der weitere Ausbau ist teuer und die Überproduktion ist in absehbarer Zeit nicht in den Griff zu bekommen. Setzen Sie dennoch auf einen umweltfreundlichen Strommix und vergleichen Sie die Preise, um Energiekosten zu sparen.

Nicole Vergin

Nicole Vergin


Nicole berichtet über aktuelle Entwicklungen auf dem Strommarkt und die Auswirkungen auf Verbraucher. Vor ihrer Zeit bei PREISVERGLEICH.de arbeitete sie in verschiedenen Forschungsprojekten im Energiesektor.