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Bereitschaft zum Anbieterwechsel für günstigen Strom gestiegen

(Bild) Anbieterwechsel StromDer Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fand in einer aktuellen Studie heraus, dass im Jahr 2013 mehr Verbraucher in Deutschland ihren Gas- oder Stromanbieter wechselten. Während der BDEW dieses Ergebnis als Erfolg verzeichnet, wird der vergleichsweise geringe Anstieg vom Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) eher als Stagnation aufgefasst.

Liberaler Gasmarkt zeigt langsam Wirkung

Bei einer Haushaltsbefragung hat der BDEW die Wechselquoten beim Gasanbieter ergründet. Demnach lag die Quote für Gas 2012 bei 17,8 Prozent, während sie im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent zunahm. Darüber hinaus teilte der Verband am Montag mit, dass seit der Liberalisierung des Gasmarktes 2007 lediglich jeder vierte Haushalt den Gasanbieter gewechselt hat. Nichtsdestotrotz wird der wenn auch moderate Anstieg als durchaus positiv betrachtet, denn das zeige, dass mehr und mehr Haushaltskunden in Deutschland die Möglichkeiten des breiten Angebotes nutzten, so BDEW-Chefin Hildegard Müller. Laut Informationen des Verbandes gibt es in der Bundesrepublik bereits 900 Erdgasversorger.

Anbieterwechsel bei Strom schwächer gestiegen

Ähnlich verhält es sich auch beim Strom. Im Jahr 2012 lag die Quote bei 29,7 Prozent, also deutlich höher als beim Gas. Ungeachtet dessen stieg diese beim Strom 2013 allerdings nur um 3,1 Prozent an. Somit hat seit der Öffnung des Strommarktes 1998 etwa jeder dritte Haushalt seinen Stromanbieter gewechselt. Bei rund 1.170 Stromanbietern deutschlandweit spricht der BDEW auch hier von einem Voranschreiten des Wettbewerbs und das Kundenverhalten stärke diesen noch zusätzlich.

Eine Frage der Betrachtungsweise

Wie bereits angesprochen sieht der BDEW diesen Trend als positive Entwicklung. Etwas nüchterner fällt dagegen das Urteil von Robert Busch, Geschäftsführer des bne, aus. Dieser bezeichnet den minimalen Anstieg eher als einen Stillstand. Vielmehr wundere er sich, dass trotz stetig ansteigender Strompreise die Mehrheit der deutschen Haushalte ihren Strom immer noch vom Grundversorger beziehen. Allgemein bekannt ist der Grundversorger in der Regel stets teurer als andere Anbieter, daher ruft der bne zum weiteren Wechsel des Anbieters auf.