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Energiewende

Energiewende Mit dem Begriff Energiewende wird der Wandel von einer Energieversorgung durch fossile Brenn- und Kernbrennstoffe (Kohle-, Gas- und Atomenergie) zu erneuerbaren Energien (Wasserkraft, Geothermie, Biomasse oder Sonnen- und Windkraft) bezeichnet.

Bestand 2011 der Energiemix in Deutschland nur zu 20 Prozent aus erneuerbaren Energien, soll dieser Anteil bis 2050 auf 80 Prozent anwachsen. Dadurch können in diesem Zeitraum auch die Treibhausemissionen um 80 bis 95 Prozent reduziert werden. In Deutschland bedeutet das im Gegensatz zur EU Energy Roadmap 2050 einen Komplettumbau der Energieversorgung. Denn die Bundesregierung hat neben der Energiewende auch den Atomausstieg beschlossen. Konkret heißt das, dass alle deutschen Atomkraftwerke bis April 2023 sukzessive abgeschaltet werden.

Aber nicht nur durch den verstärkten Einsatz von umwelt- und klimafreundlichen erneuerbaren Energien kann die Energiewende umgesetzt werden, auch die Reduktion des Stromverbrauchs spielt eine erhebliche Rolle. Dazu ist vor allem eine Steigerung der Energieeffizienz notwendig. Neben dem Bereich der Mobilität und des Verkehrs betrifft das vor allem auch Gebäude. Hier liegen große Einsparpotenziale bei energieeffizienterer Gestaltung. Abseits der Umwelt- und Klimaschutzbestrebungen bringt die Energiewende auch wirtschaftliche Vorteile wie z.B. die Schaffung von Arbeitsplätzen mit sich. Zudem unterstützt der Wechsel durch die Nutzung heimischer Energiequellen die Unabhängigkeit von anderen Staaten – es sind weniger Energieimporte für Gas oder Erdöl notwendig.

Nichtsdestotrotz gibt es noch einige Herausforderungen bis zum Jahr 2050 zu bewältigen. Das Stromangebot aus Sonne, Wind, Wasser etc. ist stark volatil, d.h., das Angebot kann zu bestimmten Zeiten bzw. je nach Wetter besonders hoch oder niedrig sein, muss aber immer abgenommen werden. Eine verstärkte Stromspeicherung ist momentan noch nicht möglich. Deshalb sollen vor allem der Netzausbau und die Optimierung der Energienetze auch über die Landesgrenzen hinaus vorangetrieben werden. Da derzeit allein über Pumpkraftspeicherkraftwerke Energie gespeichert werden kann, muss Deutschland häufig auf die Kapazitäten der Werke in den alpinen Anliegerstaaten zurückgreifen.

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